„Für das dünnbesiedelte nordöstliche Bundesland mit seinem relativ flachen Landschaftsprofil war und ist die Landwirtschaft der Haupterwerbszweig. Der Großgrundbesitz ermöglichte eine effektive, reiche Erträge abwerfende Bewirtschaftung. Gleichzeitig aber führte eine politische Rückständigkeit in Mecklenburg dazu, daß Mühlenbann und Mahlzwang erst mit der Reichsgründung 1871 aufgehoben wurden.
An den Bächen und kleinen Flüssen mit geringem Gefälle entstanden im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Wassermühlen, die bis ins 19. Jahrhundert und darüber hinaus ihren Dienst taten. Ihre Leistungskraft und Erweiterungsmöglichkeit ermöglichten ihnen das Überleben. Je nach den örtlichen Verhältnissen dienten ober-, mittel-, oder unterschlächtige Wasserräder. Die Umstellung der Wasserräder auf Turbinen setzte in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts ein.
Größere und leistungsfähigere, meist städtische Wassermühlen entwickelten sich über den Einbau der Turbinen zu Groß- oder Industriemühlen, die bis in die jüngste Vergangenheit hinein produzierten. Erst nach Einführung der wirtschaftlichen Freiheit gegen Ende des 19. Jahrhunderts kam es zu einem Ansteigen der Zahl der Windmühlen.
Die Neubauten in Mecklenburg waren fast ausschließlich vom damals modernsten und leistungsfähigsten holländischen Typ. Sockelgeschoßholländer wurden hier zum Symbol einer Windmühle schlechthin. Im preußischen Vorpommern, wo die Gewerbefreiheit bereits einige Jahrzehnte früher eingeführt wurde, war die Bockwindmühle zunächst noch häufiger.
Heute kann die Zahl der Windmühlen in Mecklenburg-Vorpommern mit etwa 120 angegeben werden. In den vergangenen Jahren ist kaum eine Mühle abgerissen worden. Ihre Nutzung und ihr Erhaltungszustand haben sich aber verändert. Während einige Windmühlen weiterhin genutzt bzw. einer neuen Nutzung zugeführt werden konnten, die zumindest das äußere Erscheinungsbild „Mühle“ bewahrt hat, verfallen andere noch weiter. Nicht zu vergessen sind gelungene Restaurierungen wie in Woldegk oder Warnemünde.
Beispiele für die wichtigsten Typen von Windmühlen finden sich bis heute:
Bockwindmühlen – Eldena und Pudagla,
Paltrockmühlen – Stargard,
Erdholländer – Steinhagen, Alt Schwerin und Stove,
Galerieholländer – Dabel
Turmholländer – Carwitz und Woldegk.
Und es gibt besondere Mühlen, dazu zählen beispielsweise: Die Schleifmühle Schwerin mit ihrer einzigartigen und funktionstüchtigen Gesteinssäge. Die Mühle Steinhagen, die eine der ältesten Holländermühlen ist. Die Mühlen in Stove und Dabel, die zu den modernsten Windmühlen zählen. Nicht zu vergessen, das seltene Mühlenensemble der Zwillingswindmühlen in Neu Vorwerk und die noch bis hheute arbeitende Windmühle in Altkalen.“
[https://www.deutsche-muehlen.de/landesverbaende/muehlen-in-mecklenburg-vorpommern/]
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Historische Mühle von Sanssouci
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Unsere Ausstellungsumgestaltung 2020 wurde gefördert von „Neustart Kultur“: Ziel war die Optimierung der Informationsvermittlungsarbeit durch u.a. barriereärmere Gestaltung.
Die Sanierung und der Umbau des Erdgeschosses der Historischen Mühle 2014/2015 sowie die Erweiterung der Dauerausstellung wurden von der Europäischen Union kofinanziert.
Die Umgestaltung des Ausstellungsbereiches "Moderne Windkraft" wurde von VSB energy finanziert. Mit freundlicher Unterstützung von Spreewind GmbH.
Die Dauerausstellung wurde gefördert von Aktion Mensch.
Die Dauerausstellung wurde gefördert vom Verband Deutscher Mühlen.
Die Historische Mühle von Sanssouci gehört zur UNESCO-Welterbestätte der Schlösser und Parks von Potsdam.